wonder.daily #4



Manchmal ploppt das Thema für meinen wonder.daily Post erst am Tag direkt in meinem Kopf auf. Heute kam er am Nachmittag. Ich räumte gerade in der Küche die neue Hängeschränke ein. Leiter rauf, Leiter runter. Ja, ich muss die Leiter benutzen. Ich kann selbst nicht glaube dass ich zu dieser Höhe ja gesagt habe. Aber jetzt hängen sie. Angebracht für Riesen. Es kann sich nur positiv auf meinen Po auswirken. Aber zurück zum Thema. Plötzlich klingelte meine Telefon. Am Telefon eine sehr gute Freundin. "Kommste raus für einen Kaffeeplausch?", hieß die Frage am anderen Ende der Leitung. Ich war so froh über diese plötzliche Wendung. Die Sonne schien den ganzen Tag schon so wundervoll und ich dachte seit dem Aufstehen: "Heute gehst du raus. Egal wohin, Hauptsache raus." Ich habe es bis zum Anruf von Julia nicht fertig gebracht. Hier war was zu erledigen, dort was aufzuräumen.








Als wir beide bei einem Kaffee saßen, kam wieder dieses Thema auf. Uns beschäftigt es schon länger. Immer wieder ploppt es auf und unsere Gedanken finden immer wieder neuen Stoff dazu.

Gerade saß ich vorm Rechner und durchstöberte einige Blogs und ich blieb bei Isabelle McAllisters Blog hängen (sowieso immer und immer wieder bleibe ich bei ihrem Blog kleben). Da war es wieder. Unser Kaffeethema.
Schaut man ins Internet begegnet einem das "perfekte" Leben. Warum nehmen wir uns diese Bilder immer so zu Herzen? Warum interessiert es uns ob jemand im gemütlichen Bett mit grauer Leinenbettwäsche aufwacht, sich einen Latte macchiato aus seinem teuren Siebträger lässt, sich dann genüsslich auf seine hippe Couch fallen lässt und den nächsten Post auf seinem silbernen "Grape" schreibt, sich zur Inspiration ein Magazin aus seinem "Guten Tag"-Zeitungshalter holt und sich am Nachmittag den nächsten Latte vom hippen Kaffeedealer seines Vertrauens zubereiten lässt.
Was interessiert es uns? … Weil wir denken das unser Leben nicht annähernd so schön ist wie das der Anderen. Wie das Derjenigen die es uns immer wieder zeigen. Ihr perfektes Leben. Dass diese Menschen aber genauso auf das Leben der anderen, ja vielleicht sogar auf unseres blicken und sich vielleicht auch fragen "Wie machen die das?", das schieben wir ganz weit weg. Dürfen wir unseren Neid so sehr nach vorn bringen? Sollten wir dann nicht einfach versuchen unser Leben auch so zu gestalten, das es am Ende so aussieht wie das, von dem wir die ganze Zeit schwärmen?! Wie das was wir wollen?
Klar, stellt sich die Frage: Und wie verdiene ich dann mein Geld?
Aber dann lasst uns doch einfach mal fragen: Ist das alles echt was ich da sehe? …

PS: Heute wird sich eher gewundert als bewundert. ;-)


Der Titel wonder.daily wird jeden Dienstag aufs neue an Dinge (Begegnungen, Gefühle, Momente …) vergeben, die das Leben bereichern. Jeder von euch darf sich liebend gern beteiligen. Deshalb hinterlasst mir doch einfach den Link der zu eurem Wunder führt in der Kommentarleiste. Damit auch all die tollen Wunder gefunden werden, verlinkt doch einfach hier her zurück. 
Ihr habt gar keinen Blog? Dann schreibt mir eurer persönliches Wunder doch einfach in die Kommentarleiste.

Ich bin gespannt was eure täglichen Wunder sind.

Bild: danane

2 Kommentare:

  1. puh. ziemlich harte kost dein heutiges wonder. vielleicht streben wir wirklich zu sehr nach dem perfekten latte machhiato-leben und werden dabei eigentlich nur enttäuscht und unglücklich, weil wir nie dort ankommen werden. warum auch. das ist ja nicht unser leben sondern das eines anderen. ich finde es vollkommen in ordnung, dass die meisten eine geschönte variante ihres lebens zeigen. das das nicht alles sein kann ist klar. Hauptsache wir bleiben uns selbst treu und verlaufen uns nicht in dem schein unseres digitalen wesens.

    hier mein wonder für dich. ein paar glücksgefühle für den märz

    hallo märz - hallo frühling

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    1. Genau … "hauptsache wir bleiben uns selbst treu und verlaufen und nicht in dem Schein." !!!
      Soll die Scheinwelt uns ruhig antreiben zu streben. Aber nicht aufhalten das eigene Leben zu leben.

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